Vom 18. bis zum 25. Juni war ich mit meiner Partnerin in Regensburg. Eigentlich wollten wir Urlaub an der Küste machen, an der Ostsee oder in Dänemark. Aber nach einigen Enttäuschungen bei der Suche nach barrierefreien Ferienhäusern sind wir auf ein inklusives Hotel in Regensburg gestoßen. Viel Spaß mit diesem kleinen Reisebericht!
Ankunft im Hotel
Nach vier Stunden Fahrt sind wir sonntags in Regensburg am Hotel INCLUDIO angekommen. Das Hotel wird von den Johannitern geleitet und ist sowohl inklusiv als auch barrierefrei. Inklusiv heißt: mindestens 40% der Mitarbeiter haben selbst Behinderungen. So soll den Mitarbeitern ein selbstbestimmtes Leben und Einkommen ermöglicht werden. Eine tolle Sache, wie ich finde!
Die Barrierefreiheit hat mich ebenfalls sehr positiv überrascht. Jedes Zimmer verfügt zum Beispiel über eine ebenerdige Dusche. Wir buchten ein Comfort Zimmer, welches zusätzlich noch ein unterfahrbares Waschbecken sowie Griffe an der Toilette hatte. Ausserdem war das Zimmer sehr geräumig, so das ich überall gut mit dem Rollstuhl hinkam. Einen Behindertenparkplatz gab es direkt vor der Tür. Nach einem Imbiss aus dem nahegelegenen Dönerladen ging es dann ins Bett.
Da das Hotel noch einiges mehr zu bieten hatte, würde ich einen extra Artikel darüber verfassen. Es gibt wirklich viel über das Includio zu berichten!
Erste Eindrücke in Regensburg
Am Montag sind wir dann zum ersten Mal in die Innenstadt gefahren. Der erste Eindruck um den Dom herum: es ist dreckig, und es müffelt. Das hatte aber seinen Grund, wie wir Tage später erfahren sollten! Sonntag ging ein Stadtfest zu Ende, und leider war bei unserer Ankunft die Stadtreinigung noch nicht durch. Keine Sorge, es war die Ausnahme und wir haben Regensburg als sehr schön empfunden.
Da die zwei Museen, die wir besuchen wollten, bereits geschlossen hatten, sind wir ziellos durch die Stadt gelaufen. Ein kleiner Hinweis: der Eiserne Steg ist nicht barrierefrei. Man kommt aber über die Steinerne Brücke oder die Eiserne Brücke problemlos über die Donau. An der man übrigens hervorragend spazieren kann! Gesehen haben wir einen Teil der Donauinsel, einen tollen kleinen Renaissancegarten am Naturkundemuseum und jede Menge kleiner Straßen. Sehr hilfreich war hier übrigens die Wheelmap, die uns zuverlässig barrierefreie Sehenswürdigkeiten und - besonders wichtig - Behinderten-Toiletten angezeigt hat. Der Tag ging dann auf der Hotel-Terrasse mit einem Cocktail und einem leckeren Abendessen zu Ende.
Walhalla und der erste Regentag
Dienstag waren wir in der Walhalla, einer Gedenkhalle für große deutschsprachige Persönlichkeiten. An einem Berg in der Nähe von Donaustauf gelegen, ist das Gebäude einem griechischen Tempel nachempfunden. Es beinhaltet mehrere Statuen und Büsten von Persönlichkeiten wie Dichtern, Wissenschaftlern, Militärs und Adligen. Goethe ist hier zu finden, Einstein und Gutenberg, Maximilian I. und Wallenstein. Die Walhalla ist komplett barrierefrei, nur Menschen mit Sehbehinderungen sollten eine Begleitperson dabei haben. Da der Säulengang nach aussen nicht gesichert ist könnte man abstürzen.
Da es relativ warm war und ich eh noch shoppen wollte, haben wir nach der Walhalla eine Tour durch das Donau-Einkaufszentrum gemacht. Wahnsinnig groß, jede Menge Geschäfte und Restaurants. Nachdem ich zwei Sommerhemden und neue Schuhe ergattern konnte gab es etwas Leckeres zu essen und danach Donuts. Beendet wurde der Tag mit einem leckeren lokalen Bier auf der Hotel-Terrasse.
Der Mittwoch fiel dann im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Wir wollten eigentlich eine Donauschifffahrt machen und das Kloster Weltenburg besuchen. Da es aber ständig regnete änderten wir unseren Plan und besuchten zuerst das Kunstforum Ostdeutsche Galerie. Die Galerie ist sehr schön und mit tollen Bildern bestückt. Leider wird derzeit renoviert, sodass für mich nur ein Raum zugänglich war. Dafür war dann der Eintritt auch frei. Zum Schluss ging es noch für zwei Stunden ins Haus der bayrischen Geschichte. Hier sollten wir am Samstag noch eine längere Tour machen, weswegen ich später darüber berichten werde.
Im zweiten Teil machen wir einen Abstecher nach Kaufbeuren und besuchen endlich das Kloster Weltenburg. Ich hoffe, der Bericht hat euch gefallen und freue mich, euch im zweiten Teil wiederzusehen! Fotos zu unserer Reise nach Regensburg könnt ihr demnächst auf meinem Instagram-Profil sehen.